? Warum ist eine Gesundheitsprüfung bei der privaten Krankenversicherung erforderlich?

Die Gesundheitsprüfung dient dazu, den individuellen Gesundheitszustand des Antragstellers zu bewerten. Versicherer kalkulieren damit das Risiko zukünftiger Leistungen und legen auf dieser Grundlage den Beitrag oder mögliche Risikozuschläge fest.

? Welche Angaben muss ich bei der Gesundheitsprüfung machen?

Gefragt wird z. B. nach aktuellen und früheren Krankheiten, Behandlungen, Operationen, Medikamenteneinnahmen sowie laufenden Therapien. Auch Krankenhausaufenthalte und psychologische Behandlungen müssen angegeben werden.

? Über welchen Zeitraum werden Gesundheitsdaten abgefragt?

In der Regel fragen Versicherer nach ambulanten Behandlungen der letzten fünf Jahre und nach stationären Aufenthalten der letzten zehn Jahre. Diese Fristen können je nach Anbieter leicht variieren.

? Was passiert, wenn ich Vorerkrankungen habe?

Vorerkrankungen führen nicht automatisch zu einer Ablehnung. Häufig werden Risikozuschläge erhoben oder bestimmte Leistungen ausgeschlossen. In manchen Fällen kann es auch zu einer Ablehnung kommen, wenn das Risiko zu hoch eingeschätzt wird.

? Was sind Risikozuschläge und wann werden sie erhoben?

Risikozuschläge sind zusätzliche Kosten, die auf den regulären Beitrag aufgeschlagen werden, wenn bestimmte Vorerkrankungen ein erhöhtes Leistungsrisiko darstellen. Sie können dauerhaft oder befristet erhoben werden.

? Was sind Leistungsausschlüsse und wann kommen sie vor?

Leistungsausschlüsse bedeuten, dass bestimmte Behandlungen oder Erkrankungen vom Versicherungsschutz ausgenommen werden. Sie kommen häufig dann vor, wenn das Risiko schwer kalkulierbar ist oder eine Krankheit bereits chronisch verläuft.

? Welche Konsequenzen drohen bei falschen oder unvollständigen Angaben?

Wer Gesundheitsfragen bewusst falsch oder unvollständig beantwortet, riskiert den Verlust des Versicherungsschutzes oder eine rückwirkende Vertragsaufhebung. Auch eine Beitragserhöhung kann nachträglich erfolgen.

? Kann ich meine Gesundheitsdaten vorab prüfen lassen?

Ja, viele Versicherer bieten eine sogenannte Risikovoranfrage an. Dabei wird anonym geprüft, ob und zu welchen Konditionen eine Aufnahme möglich wäre. So lassen sich böse Überraschungen vermeiden.

? Werden psychische Erkrankungen bei der Gesundheitsprüfung berücksichtigt?

Ja, psychische Erkrankungen werden wie körperliche Krankheiten bewertet. Sie können zu Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen oder sogar zu einer Ablehnung führen, insbesondere bei schweren oder wiederkehrenden Diagnosen.

? Welche Rolle spielen Lebensstilfaktoren bei der Risikobewertung?

Lebensgewohnheiten wie Rauchen, Alkoholkonsum, starkes Übergewicht oder riskante Hobbys können bei der Risikoeinschätzung berücksichtigt werden und Einfluss auf die Beitragshöhe oder Annahmeentscheidung haben.

? Kann eine Gesundheitsprüfung umgangen werden?

Nein, bei einer regulären Vollversicherung ist sie verpflichtend. Alternativen ohne Gesundheitsprüfung gibt es nur bei bestimmten Zusatzversicherungen oder im Rahmen von Gruppenverträgen, etwa über den Arbeitgeber.

Hinweis / Haftungsausschluss:
Die hier dargestellten Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Orientierung und ersetzen keine individuelle Beratung. Beiträge und Regelungen können sich ändern und variieren je nach Anbieter, Einkommen und persönlicher Situation. Vor Entscheidungen ist eine Beratung durch Fachleute oder bei der Krankenversicherung selbst empfehlenswert. (Stand: Oktober 2025)

 

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